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Wir befinden uns in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der sonnendurchtränkten Wüste von Mexiko. Der Söldner Hogan reitet einsam auf einem Pferd seinem Ziel entgegen, als er die Schreie einer Frau und das Lachen dreier Betrunkener hört und eingreift. Nach wenigen Minuten sind die Wüstlinge tot, die gerettete Frau hingegen erweist sich zuerst als Nonne und schließlich als Klette, die dem mürrischen Hogan nicht mehr so leicht von der Seite weicht. Ein gemeinsames Ziel schweißt die beiden unterschiedlichen Figuren schließlich zusammen: die Zerstörung der französischen Garnison in Chihuahua. Doch während die Nonne Sarah die Freiheit der Mexikaner im Sinn hat, steht der dem Söldner Hogan nur nach einem — dem Goldschatz der Franzosen. So nimmt eine ungewöhnliche Partnerschaft ihren Lauf.

Clint Eastwood in einem Western der Extraklasse? Weit gefehlt. Der Star in diesem — übrigens wirklich erstklassigen — Western aus dem Jahr 1969 war vor allem die rothaarige Shirley MacLaine, die kurzfristig für die eigentlich angedachte Elizabeth Taylor eingesprungen war. Eastwood hatte zu dieser Zeit zwar schon sein Rollen-Image als “Der Mann ohne Namen” durch die Dollar-Trilogie von Sergio Leone erworben und gefestigt, stand aber dennoch nach sieben Jahren TV-Präsenz in der Serie Cowboys (1959-1966) und im nicht mehr ganz so frischen Alter von 39 Jahren eher am Anfang seiner Leinwand-Karriere. Die erhielt zwei Jahre später durch den Start der Dirty-Harry-Kinoreihe schließlich den Glanz, der den Schauspieler und Regisseur mit den markanten Gesichtszügen in das Langzeitgedächtnis Hollywoods hievte.

Ein Fressen für die Geier enstand zwar in den USA, Regisseur Don Siegel lehnte sich dennoch stark an den Typus des Italo-Westerns an, mit denen unter anderem Sergio Leone und eben Clint Eastwood in den Jahren zuvor große Erfolge feiern konnten. Dieser Flair, eine Reihe von Actionszenen und dazu die wunderbar harmonierende — weil eben nicht so richtig harmonierende — Beziehung der beiden Hauptfiguren, machen Ein Fressen für die Geier zu einem der besten Filme des Western-Genres — und zu vergnüglicher und spannender Unterhaltung.


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