Inhalt:
Einfühlsame Adaption der Lebenserinnerungen des “Spiegel”-Korrespondenten Tiziano Terzani mit Bruno Ganz, der sich auf das “letzte große Abenteuer” Tod vorbereitet.
Ein Film über das Sterben, der Kraft zum Leben gibt, denn das Einzige, was wirklich zählt, ist das Jetzt. So geht man nach dem Tod des großen alten Mannes nicht deprimiert aus dem Kino, sondern mit dem Wissen, etwas verändern, den eigenen Weg gehen zu können. Jo Baier, der hier die Enttäuschung über “Henri 4” vergessen lässt, inszeniert ohne Rückblenden und Ausflüge nach Asien die Geschichte eines faszinierenden Zeitgenossen, was der atmosphärischen Intensität dient, für die er einige interessante biografische und politische Fakten opfert.
Journalist und Buchautor Tiziano Terzani ruft seinen Sohn aus New York zu sich, um ihm von seiner Kindheit und Jugend zu erzählen, von seiner Tätigkeit als Asienkorrespondent und der Reise zu sich selbst aufgrund einer Krebserkrankung, die ihn in die Einsamkeit des Himalaya und einen Kosmos spiritueller Erfahrungen führte. In langen und sehr emotionalen Vater-Sohn-Gesprächen festigt sich die Bindung, werden alte Spannungen aufgelöst, Tabu-Themen wie die Auseinandersetzung mit dem Tod angegangen.
Grundlage für das Drama war das von Folco Terzani herausgegebene Titel gebende Buch, dessen Dialoge und Monologe, die Diskrepanz zwischen lebendigem Geist und verfallenden Körper von Bruno Ganz in einer schauspielerischen Tour de Force fulminant wiedergegeben werden. In der Kultivierung von Werten wie Freiheit, Familie und eigenständiges Denken liegt eine fast “altmodische” Zeitlosigkeit. Als eine große Inspiration nennt Bruno Ganz, der sieben Wochen lang manchmal bis zu acht Stunden täglich den Text lernte, den Originalschauplatz, das Haus der Terzanis in der Toskana, das eine ganz persönliche Annäherung an die Figur ermöglichte. Neben Ganz brillieren Erika Pluhar als Terzanis fürsorgliche Gattin und Elio Germano als Folco (Darstellerpreis in Cannes 2010 für “La nostra vita”). Baier drückt in diesem sensiblen Kammerspiel gekonnt die Gefühlsknöpfe, sodass die Tränen wie auf Kommando fließen, etwas stark unterstrichen von einem äußerst suggestiven Score. Die Kamera von Judith Kaufmann kontrastiert in sanftem Licht beim leisen Abschied die Individualität des Einzelnen mit der Wucht der Landschaft, vor deren eternellen Kulisse die Menschen bei dieser letzten Reise klein und manchmal wie Spielfiguren wirken, sie illustriert mit ihren Bildern nicht den Text, sondern fügt ihm etwas hinzu, spielt beim Thema Vergänglichkeit mit Dämmerung und Lichtstimmungen. Filmische Realität und Wirklichkeit vermischen sich zu einer Hymne auf das Leben, wie das Sterben eine bewusste Entscheidung. mk.
Einfühlsame Adaption der Lebenserinnerungen des “Spiegel”-Korrespondenten Tiziano Terzani mit Bruno Ganz, der sich auf das “letzte große Abenteuer” Tod vorbereitet.
Ein Film über das Sterben, der Kraft zum Leben gibt, denn das Einzige, was wirklich zählt, ist das Jetzt. So geht man nach dem Tod des großen alten Mannes nicht deprimiert aus dem Kino, sondern mit dem Wissen, etwas verändern, den eigenen Weg gehen zu können. Jo Baier, der hier die Enttäuschung über “Henri 4” vergessen lässt, inszeniert ohne Rückblenden und Ausflüge nach Asien die Geschichte eines faszinierenden Zeitgenossen, was der atmosphärischen Intensität dient, für die er einige interessante biografische und politische Fakten opfert.
Journalist und Buchautor Tiziano Terzani ruft seinen Sohn aus New York zu sich, um ihm von seiner Kindheit und Jugend zu erzählen, von seiner Tätigkeit als Asienkorrespondent und der Reise zu sich selbst aufgrund einer Krebserkrankung, die ihn in die Einsamkeit des Himalaya und einen Kosmos spiritueller Erfahrungen führte. In langen und sehr emotionalen Vater-Sohn-Gesprächen festigt sich die Bindung, werden alte Spannungen aufgelöst, Tabu-Themen wie die Auseinandersetzung mit dem Tod angegangen.
Grundlage für das Drama war das von Folco Terzani herausgegebene Titel gebende Buch, dessen Dialoge und Monologe, die Diskrepanz zwischen lebendigem Geist und verfallenden Körper von Bruno Ganz in einer schauspielerischen Tour de Force fulminant wiedergegeben werden. In der Kultivierung von Werten wie Freiheit, Familie und eigenständiges Denken liegt eine fast “altmodische” Zeitlosigkeit. Als eine große Inspiration nennt Bruno Ganz, der sieben Wochen lang manchmal bis zu acht Stunden täglich den Text lernte, den Originalschauplatz, das Haus der Terzanis in der Toskana, das eine ganz persönliche Annäherung an die Figur ermöglichte. Neben Ganz brillieren Erika Pluhar als Terzanis fürsorgliche Gattin und Elio Germano als Folco (Darstellerpreis in Cannes 2010 für “La nostra vita”). Baier drückt in diesem sensiblen Kammerspiel gekonnt die Gefühlsknöpfe, sodass die Tränen wie auf Kommando fließen, etwas stark unterstrichen von einem äußerst suggestiven Score. Die Kamera von Judith Kaufmann kontrastiert in sanftem Licht beim leisen Abschied die Individualität des Einzelnen mit der Wucht der Landschaft, vor deren eternellen Kulisse die Menschen bei dieser letzten Reise klein und manchmal wie Spielfiguren wirken, sie illustriert mit ihren Bildern nicht den Text, sondern fügt ihm etwas hinzu, spielt beim Thema Vergänglichkeit mit Dämmerung und Lichtstimmungen. Filmische Realität und Wirklichkeit vermischen sich zu einer Hymne auf das Leben, wie das Sterben eine bewusste Entscheidung. mk.
Das Buch „Das Ende ist mein Anfang“, aufgezeichnet von seinem Sohn Folco Terzani nach Gesprächen mit dem Vater, hat in Italien weit über eine halbe Million Exemplare verkauft und stürmte auch in Deutschland und anderen Ländern die Bestsellerlisten. Es ist das Vermächtnis eines der interessantesten Zeitzeugen und vielschichtigsten Menschen des zwanzigsten Jahrhunderts – ein Kultbuch für alle, die über sich selbst und den Zustand der Welt nachdenken.
Informationen:
- Genre: Drama
- Länge: 94 min
- Jahre(e): 2010
- Schauspieler: Andrea Osvárt, Bruno Ganz, Elio Germano, Erika Pluhar
- Land: Deutschland
- Regisseur: Jo Baier
- Drehbuch: Folco Terzani, Ulrich Limmer
- Produzent: Ulrich Limmer